Die Papillenfotografie ist eine Farbfotoaufnahme des Sehnervenkopfes. Mit ihr lassen sich bereits vorhandene Auffälligkeiten bei einem grünen Star dokumentieren. Solche Auffälligkeiten können zum Beispiel Randblutungen an der Papille, die Aushöhlung der Papille oder auch die Farbe der Papille sein. Für uns ist solch eine Farbfotografie die ideale Grundlage für weitere Verlaufsbeurteilungen.
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Die Nervenfaserschichtfotografie ist eine rot-freie Fotoaufnahme der Papille selbst. Außerdem wird dabei eine die Papille umgebende Nervenfaserschicht der Netzhaut – die sogenannte retinale Nervenfaserschicht, kurz: RNFL – fotografiert. In der Darstellung der RNFL zeigen sich besonders gut mögliche bestehende bündelartige Defekte dieser Schicht. Häufig gehen diese mit typischen Gesichtsfelddefekten einher und können uns somit mehr Aufschluss über das Krankheitsbild geben.
Was ist die Papille im Auge?
Die Papille ist der am Augenhintergrund für uns Augenärzte/-innen sichtbare Beginn des Sehnervs und wird auch als Sehnervkopf bezeichnet. Er besteht aus speziellen Nervenzellen, den sogenannten Ganglienzellen, die aus der Netzhaut kommen und gebündelt als Sehnerv das Auge verlassen.
Jeder gesunde Sehnervkopf hat in der Mitte eine Aushöhlung. Ist diese Aushöhlung groß, kann dies ein Hinweis für das Vorliegen eines Glaukoms sein. Auch die Farbe der Papille lässt weitere Rückschlüsse auf ihren Gesundheitszustand zu: So ist eine blasse Papille ein Indikator für eine gestörte Funktion des Sehnervs. Ursächlich können verschiedene Erkrankungen wie beispielsweise Durchblutungsstörungen der Sehnerven versorgenden Gefäße oder Entzündungen, die bei einer Multiplen Sklerose auftreten sein.