Es gibt zwei Arten von Farbfehlsichtigkeiten: angeborene und erworbene. Betroffenen fällt eine solche Störung des Farbensehens oft entweder selbst auf oder es soll vor dem Beginn bestimmter Berufsausbildungen (zum Beispiel Pilot oder Polizist) ein Farbsehtest, beziehungsweise eine Farbsinnprüfung durchgeführt werden. Die häufigste Farbsehstörung ist hierbei die Rot-Grün-Schwäche.
Zur Testung, ob eine Rot-Grün-Schwäche oder -Blindheit vorliegt, führen wir in unserer Praxis den Ishihara-Test durch. Dieser besteht aus mehreren Farbtafeln mit verschiedenen Farbkreisen. Abgebildet sind Zahlen oder Muster. Dabei gibt es Farbtafeln, die Menschen mit Rot-Grün-Schwäche nicht erkennen können. Umgekehrt gibt es auch Testtafeln, die ausschließlich Personen mit Rot-Grün-Schwäche erkennen können. Soll bei gutachterlichen Fragestellungen das genaue Ausmaß einer Farbsehstörung bestimmt werden, muss bei der Farbsinnprüfung eine weitere Untersuchung mittels Anomaloskop erfolgen.
Was ist ein Anomaloskop?
Das Anomaloskop ist ein Gerät, welches in der Augenheilkunde eingesetzt wird, um das Ausmaß von Farbfehlsichtigkeiten zu bestimmen. Es wird auch bei der Farbsinnprüfung eingesetzt. Bei der Untersuchung blenden wir Ihnen eine Farbe im Gerät ein und fordern Sie auf, die Farbe entsprechend der gezeigten Referenz am Gerät nachzumischen. Aus dem Verhältnis zwischen der von Ihnen angemischten Farbe und der Referenzfarbe wird ein sogenannter Anomalquotient berechnet. Dieser muss häufig bei gutachterlichen Fragestellungen angegeben werden.
