Wie wir Ihre Sehschärfe messen, kommt ganz auf die Voraussetzungen Ihrer Augen an. Bei einem normalsichtigen Auge, also einer Emmetropie, erfolgt die Bestimmung der Sehschärfe ohne vorgehaltene Korrektur. Bei einem kurzsichtigen Auge, also einer Myopie genauso wie bei einem weitsichtigen Auge, sprich einer Hyperopie oder bei einer Hornhaut Verkrümmung, erreichen wir die beste Sehschärfe mit Korrekturgläsern zum Ausgleich der Fehlsichtigkeit. Ob eine Fehlsichtigkeit vorliegt, können wir anhand der folgenden Messmethoden feststellen:
Mit einem sogenannten Autorefraktometer lassen sich die Brechwerte der optischen Korrektur – in den meisten Fällen eine Brille – ermitteln. Damit können wir die Sehschärfe verbessern und die untersuchten Augen auch in der Ferne scharf sehen. Die gemessenen Werte basieren dabei auf der apparativen Messung. Das bedeutet: In diesem Fall erfragen wir nicht mit vorgehaltenen Korrekturen, wann Sie besser sehen, sondern werten die Schärfe allein durch die Messung aus.
Die subjektive Refraktion ist ein Feinabgleich der Brechwerte der optischen Korrektur. Sie basiert fast immer auf der objektiven Refraktion, die wir oben erklärt haben. Diese dient uns als Ausgangswert für die subjektive Refraktion. Diese ist von der Mitarbeit und Auskunftsfähigkeit der untersuchten Person abhängig, sprich: Sie sagen uns, mit welcher vorgehaltenen Korrektur Sie besser sehen können.
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Die Sehschärfenbestimmung bei Kindern ist eine besonders wichtige Aufgabe, die wir bei BeyondEye sehr ernst nehmen. Da sich Kinder noch sehr stark auf Objekte in verschiedenen Entfernungen fokussieren können – im Fachjargon heißt das akkommodieren – ist für eine genaue Messung der Refraktion häufig eine Cycloplegie notwendig. Hierbei wird der für die Akkommodation notwendige Ziliarmuskel temporär durch Augentropfen gelähmt. So können wir die Sehschärfe bestimmen, ohne dass das Kind akkommodiert. Diese Untersuchung erfolgt bei uns in der Sehschule von speziell ausgebildeten Fachkräften in einer kinderfreundlichen Umgebung.
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Was bedeutet Sehschärfe?
Die Sehschärfe ist das Maß für Ihre Fähigkeit, Muster und Konturen zu erkennen. Wie oben beschrieben, gibt es verschiedene Verfahren, diese zu bestimmen. In der augenärztlichen Praxis stehen hierfür auch verschiedenen Sehzeichen zur Verfügung (zum Beispiel Zahlen, Buchstaben, Ringe, Symbole). Diese Sehzeichen wurden in ihrer Größe und ihren Abständen zueinander genormt und werden bestimmten Stufen der Sehschärfe zugeordnet. Meistens geben wir Ihre Sehschärfe in Prozent oder in Dezimalen an. Eine Sehschärfe von 1,0 entspricht 100 Prozent. Dabei ist es durchaus normal, dass junge Patienten mit gesunden Augen und optimaler Brillenkorrektur eine Sehschärfe von 120 bis –160 Prozent erreichen. Die zu erwartende Sehschärfe ist somit auf jeden Fall altersabhängig und kann von verschiedensten Augenerkrankungen beeinflusst werden.
Was ist eine Refraktion?
Die Refraktion ist die Brechkraft der optischen Korrektur (zum Beispiel Brille oder Kontaktlinsen), die ein Auge unter Ausschaltung der Akkommodation (Änderung der Brennkraft des Auges, um Objekte in unterschiedlichen Entfernungen scharf sehen zu können) benötigt, um ein scharfes Bild auf der Netzhaut zu erzeugen.